Im Kontext von Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen wir hohe Erwartungen in digitale Technologien. Mit ihrer Hilfe sollen zum Beispiel ökologische Ressourcen in Zukunft besser verteilt und eingespart werden. Aber ermöglichen digitale Innovationen wirklich mehr Nachhaltigkeit? Können sie von Menschen gemachte Probleme wie den Klimawandel lösen? Oder haben sie möglicherweise sogar den gegenteiligen Effekt, weil ihre Serverfarmen riesige Mengen an Energie verbrauchen und die Produktion von Computer-Chips große Umweltschäden verursacht? Diese Fragen im Spannungsfeld der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft diskutieren Lorenz Hilty und James Maguire.

Lorenz Hilty beleuchtet die Dialektik zwischen Chancen und Risiken, die der Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien im Kontext von Nachhaltigkeit mit sich bringt. Hierzu geht er einerseits auf den Beitrag digitaler Technologien zu mehr Nachhaltigkeit ein und macht andererseits auf ökologische, soziale und ethische Aspekte, die mit der Nutzung dieser Technologien einhergehen, aufmerksam.

James Maguire blickt aus anthropologischer Perspektive auf Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, digitale Technologien und Dateninfrastrukturen. In seinem Vortrag stellt er unter dem Stichwort des “digitalen Anthropozän” die Verbindungslinien zwischen Computerisierungsprozessen und der Umwelt heraus.

Die Veranstaltung fand am 19.09.2023, um 19 Uhr, im Urania Berlin statt.


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