In deutschen Betrieben arbeiten viele osteuropäische Fachkräfte als Zeitarbeiter, besser bekannt als Leiharbeiter. Es wird viel über das Thema diskutiert, zum Beispiel wenn in den Medien über Missstände am Arbeitsplatz oder über den Fachkräftemangel in Deutschland berichtet wird - wie in unserer Dokumentation von Report Mainz: https://1.ard.de/leiharbeit-ausgebeut... oder von exactly: https://1.ard.de/jobvermittlung-abzoc...

Für Lohnt sich das schauen wir aber, wie läuft es in der Regel ab, wenn wir nicht auf die Problemfälle schauen? Wie finden die Betriebe passende Fachkräfte und wer übernimmt die Verantwortung, dass am Ende Fachkräfte langfristig in Betrieben bleiben? Und wie viel verdient am Ende ein Recruiter?

Wir begleiten "Key Account Manager for European Staffing" Eike (29). Er arbeitet für eine Firma, die Schweißer, Schlosser, Elektriker, Lackiererinnen oder Zahntechnikerinnen aus Ländern wie Rumänien, Polen, Tschechien, Ungarn oder der Slowakei für Zeitarbeit, auch Leiharbeit genannt, rekrutiert. Das bedeutet, dass Eikes Firma die Fachkräfte einstellt und dem Kunden, also beispielsweise Industrie- oder Handwerksbetrieben, für eine Zeit überlässt – gegen Bezahlung. Als „Entleiher“ schließt Eikes Firma einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit den Fachkräften. Er organisiert dann auch eine Wohnung für sie, die direkt vom Lohn der Leiharbeiter abgezogen wird. Die Fachkräfte können also direkt anreisen und am Einsatzort loslegen. Wenn die Fachkräfte kurzfristig am Einsatzort nicht mehr gebraucht werden, sind sie allerdings nicht arbeitslos, sondern weiterhin bei der Zeitarbeitsfirma angestellt, erwirtschaften aber keinen Gewinn für die Firma. Deshalb hat die entleihende Firma ein großes Interesse daran, die Menschen schnell wieder in Lohn und Brot zu bringen.

Viele deutsche Unternehmen greifen auf dieses Modell zurück, gleichzeitig steht es in der Kritik. Deswegen haben wir für euch die wichtigsten Fakten zum Thema Recruiting und Zeitarbeit in diesem Artikel zusammengefasst: https://1.ard.de/hintergrund-leiharbe...

Eike leitet die Abteilung für European Staffing, das ist die Schnittstelle zwischen alle anderen Abteilungen. Das heißt, Eike muss den Überblick behalten und Probleme lösen, wenn sie auftauchen. Er unterstützt seine Kolleginnen und Kollegen in einzelnen Ländern bei der Suche nach passenden Fachkräften. Er kommuniziert mit den Kunden, wenn es Unklarheiten oder Probleme gibt. Wir haben Eike durch seinen turbulenten Arbeitstag begleitet und dabei viele Einblicke in den Rekrutierungsprozess gewonnen.

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Das ist „Lohnt sich das?“:
Ein Mensch, ein Job, ein Leben. Und am Ende die Frage: Lohnt sich das? Wir begleiten Menschen in ihrem Beruf und zeigen ihr Leben. Rentiert es sich für das Gehalt zu arbeiten und damit das eigene Leben zu finanzieren? Was macht mich an der Arbeit glücklich? Wir vergleichen nicht nur Gehälter, sondern zeigen, wie Menschen von ihrer Arbeit leben.
Wir sind immer auf der Suche nach Protagonisten: Wenn ihr auch zeigen wollt, wie ihr mit eurem Job lebt, könnt ihr gerne an [email protected] schreiben!

In eigener Sache: Auch wir sind nicht unfehlbar – und obwohl wir uns größte Mühe geben, jede individuelle, finanzielle Lebenssituation anschaulich, korrekt und verständlich darzustellen, brauchen wir manchmal Hilfe. Hierbei unterstützt uns immer wieder kompetent der Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern e. V. – vielen Dank dafür!

Autorin: Mariia Fedorova
Kamera: Nina Hoegg
Schnitt: Moritz Mayer
CvD: Lisa Dimmerling, Andreas Neukam, Benedikt Angermeier
Redaktion: Anna Ellmann, Anna Siefert

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